Meine Haltung gegenüber Kindern und welchen Einfluss diese auf meine Fotografie hat
Warum fotografiere ich euch so, wie ihr seid – ohne Anweisungen, ohne inszenierte Posen? Warum bitte ich euer Kind nicht, in die Kamera zu schauen, zu hüpfen oder auf Kommando laut zu lachen?
Weil es sich für mich nicht richtig anfühlt. Mehr noch: Ich empfinde es als übergriffig! Ich möchte nicht von euch – und erst recht nicht von eurem Kind – erwarten, dass ihr etwas für mich tut, nur weil es auf Bildern „gut aussieht“. Vielleicht hüpft euer Kind gar nicht gern. Vielleicht kann es nicht hüpfen. Vielleicht ist es zu schüchtern, um jetzt einfach laut loszulachen – vor einer Person, die es gerade erst kennengelernt hat.
Wie dieser Ansatz zu authentischen Familienbildern führt
Und das ist völlig in Ordnung. Warum sollte es auch anders sein? Wir sehen uns meist zum ersten Mal, wir haben keine gewachsene Beziehung. Es gibt keinen Grund, warum euer Kind mir gefallen oder sich für die Kamera verstellen sollte. Und genau deshalb identifiziere ich mich so sehr mit der dokumentarischen Fotografie – weil sie echt ist, weil sie niemandem etwas aufzwingt. Und weil alle Menschen, alle Kinder genau richtig sind, egal ob offen und schnell oder schüchtern und leise Und weißt du was? Die strahlenden Momente, das Lachen, die tiefe Verbundenheit – sie passieren trotzdem. Oder gerade deswegen. Und sie sind umso wertvoller, weil sie echt sind.
Wie meine Erfahrung meine fotografische Haltung geprägt hat
Mein Bild vom Kind ist tief geprägt durch meine Ausbildung zur Erzieherin und meiner eigenen Mutterschaft. Während der Ausbildungszeit habe ich mich intensiv mit kindlicher Entwicklung, Bindungstheorie und respektvoller Begleitung beschäftigt. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, Kinder in ihrer Individualität zu sehen, ihre Signale wahrzunehmen und ihnen auf Augenhöhe zu begegnen. All das hat mich sensibilisiert für die feinen Zwischentöne – die kleinen Gesten, die leisen Zeichen von Unsicherheit oder Freude.
Als Mutter zweier Kinder, für die die Welt oft zu laut und überwältigend ist, habe ich ein tiefes Verständnis dafür entwickelt, was es bedeutet, ein sensibles oder schüchternes Kind zu begleiten. Ich weiß, wie wichtig es ist, ihnen Sicherheit zu geben – und sie gleichzeitig vor übergriffigem Verhalten zu schützen.
Diese Erfahrungen, sowohl aus meiner professionellen Ausbildung als auch meiner Mutterschaft, fließen in meine Fotografie ein. Wenn ich mit meiner Kamera auf Kinder treffe, dann achte ich nicht nur darauf, was sie tun – sondern vor allem darauf, wie sie sich fühlen. Wenn ich also Kindern - euren Kindern! -begegne, dann schaue ich in erster Linie, dass es ihnen gut geht. Und zwar wirklich. Ich spüre sehr deutlich, ob ich zu nah dran oder zu schnell bin - selbst wenn ich noch so sanft, langsam und leise bin. Ich spüre das, auch wenn die Zeichen vom Kind noch so klein und zaghaft sind. Darauf könnt ihr euch absolut verlassen.
Achtsamkeit vor und hinter der Kamera – die Grenzen von Kindern respektieren
Denn eines ist mir wichtiger als jedes Foto: die Grenzen eines Kindes zu achten und eine Atmosphäre zu schaffen, in der es sich sicher fühlen und entspannt sein kann. Damit es jeder Zeit, auch während eines Familienshootings spürt: Ich bin genau richtig, so wie ich bin!
Wünscht ihr euch auch Familienbilder und fühlt, dass ich dafür genau die richtige Fotografin sein kann? Dann schreibt mir gern und gemeinsam halten wir eure Verbindung fest.